Mein Sohn Florian begann mit fünf Din A3 Seiten Bauplan von Pichlerrad im Jahr 1996
nach einigen Modifikationen war sein Flevo tourentauglich
z.Zt. aktueller Stand 2003
in Folge, der neue Racer von 1999
Die Geburt der Tandem-Idee, Feb.2003
Unser ROHLING, oder auch "Erlkönig" genannt...
nach unserer 1.Fahrstunde im März 2003 auf einem Discounter-Parkplatz
6 Taschenhalter, Detailverbesserungen, kurz vor der Lackierung
....alles im Lack, teilbar, Sitze abnehmbar
Begeisterung, Teilnahme bei der Cyclevision 2003
Die Geschichte eines (Liege-)Radfahrers der sich von seinem momentanen Rad aus, immer weiterentwickelte, parallel schaute, seine Leistung gemessen hatte und dabei vielerlei Bequemlichkeiten probierte auch somit eine Menge Genuß erlebte. Die Sitzposition, sprich Körperhaltung des Fahrers, kann so viel Fortschritt bieten. Nach fünf Jahren Peer Gynt, Hornet, Dino, div. Selbstbauten und vielen
Fahrversuchen auf div.Knicklenkern der verschiedensten Liegeradtreffen habe
ich mich durch meinen ältesten Sohn anstecken lassen. Es begann mit 500km
eiserner Disziplin auf dem Flevo-Bike. Mein Sohn war inzwischen
Besitzer eines neuen Flevo-Racers, und genau dieses Fahrrad hatte es mir
sofort angetan. Ich fand und finde es einfach genial. Seit1999 bin ich
Besitzer eines gebrauchten Racers und habe mittlerweilen 15.000km damit
gefahren: Teilbar, 2 Sitzpositionen, hoch und flach, großer
und kleiner Radstand, höheres und niedrigeres Tretlager, steilere und flachere
Sitzposition, welches Rad kann diese Verstellungen bieten? Es geht noch weiter:
kurze Kette, Schaltwerk nicht im Spritzwasserbereich und in Position höher
als normal, 2x26"Laufräder, sowie extrem wendig und auch die Handhabung,
das Handling, alles einfach kompakt! Natürlich gibt's das alles nicht zum
Nulltarif - gut Ding braucht seinen Preis. Nicht die Höhe des Kaufpreises
ist gemeint, die nämlich finde ich ausgesprochen angemessen, nein hier
wird etwas von einem selber abverlangt - Investment, Training bzw. Fahrschule
ist angesagt. Ist das Fahrenlernen vollbracht gehen einige Türen auf die
kein anderes Liegefahrrad öffnet. An dieser Stelle möchte ich einsetzen.
Hier beginnt das FLIEGEN. Freihändig, etwa die Karte lesend, oder einfach
die Hände gefaltet auf dem Bauch oder in extrem windschlüpfiger Haltung,
vielleicht doch in den Packtaschen kramend, oder etwa die Kamera bedienend -
ein wahrer Genuß! Das Kettenritzel und die Kettenblattgarnitur im Blickwinkel-
den Dynamoseitenläufer während der Fahrt auch im Blickwinkel bedienbar
- ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus... Ein Tandem, Liegevelo-doppelt!Meine Frau und meine beiden Söhne sind zu Liegeradfanatikern geworden.
Gemeinsam haben wir schöne Radreisen und Urlaubsreisen auf verschiedenen
Liegeradtypen genossen. u.a. Bericht in InfoBull 78. Während meine
Söhne und ich, wir unsere Radtypen wechselten, blieb meine Frau dem Peer
Gynt am längsten Treu . Da sich unsere Söhne altersbedingt mehr und
mehr aus dem Familiengeschehen herauswachsen, beginnt für uns ein neuer
Lebensabschnitt. Wir haben wieder mehr Zeit für uns, fahren viel Rad und
planen neue Urlaube und Ausflugsziele mit unseren Rädern. Meine Liebe
zum Flevo-Racer brachte mich auf die Tandemidee. Vorne Racer, hinten Gynt, meiner
Frau zuliebe, es entstanden sofort Fotos mit Vermessungen sowie ein 1:1 Bauplan,
und innerhalb von 14Tagen folgten ein erster Versuchsaufbau mit Fahrversuchen. Nun, bei 1000km angekommen gibt es an unserem Tandem eine Pulverschichtlackierung, Packtaschenhalter vorne und hinten für 2 Lowrider, 4 Bigpacker und Plätze für 2 Rollen. (=8Taschen) Den absoluten Komfort während der Fahrt unter dem Sitz nach Fotoapparat, Kartenmaterial, Proviant etc. zu greifen möchte ich auf keinem Rad nicht mehr missen. Im Sommer soll uns unser Gefährt an den Bodensee bringen. Eine Erweiterung der Geschichte wird mit dem Update "x" folgen. |
Im Februar 2011, nach 8 Sommerurlauben, einer nunmehr 16.000km Gesamt-Laufleistung zurückblickend,
hat unser TANDEM eine außerordentlich gute Figur hinterlassen.
Ob von der Haustür weg bis an den Bodensee an der Haustür startend durch den Osten bis nach Polen (Usedom)
oder startend in Wien, die Donau entlang bis Ulm, der Genuss zu zweit auf einer Maschine mit 7 Taschen,
Muskelkraft betrieben durch die Lande reisen, Körper, Geist und Sinne im Dahingleiten trainierend...... fantastisch.
FREIHÄNDIG fahren - aber nur wenn es die Situation zulässt!
In 7 Tagen bis zum Bodensee, 225kg Gesamtgewicht.
Unser Tandem findet überall Platz - im Zug...
Im Mietwagen...
und immer gut im Hotel...
Das Tandem kommt bei jung und alt gut an...
Der Start in die Urlaubstour... Bereitet immer die größte Freude
Mit unserem (Bodensee) Tandem ist der Aktionsradius und der Fahrgenuß noch größer geworden: Fortan wird von "Flevolike" im nordischem Akzent gesprochen. In dem Höhenwahn meldeten wir uns bei der Cyclevision 2003 für das 3-Stundenrennen an. Ein heißes Sommerwetter, sengende Hitze waren angesagt, 1200 Trainingskilometer hatten wir getätigt.... es ging an den Start. Die ersten Runden verliefen gut, Sabine gab mir rhythmisch von hinten Trinkflasche, Powerriegel und Ermunterungen an. Wir waren nicht die langsamsten und auch nicht die schnellsten unter den Tandems. Im gemischten Rennen gab es viele Kommentare und insgesamt nur positives zu hören. So nach 1,5 Stunden ununterbrochenen Fahrens jedoch, einem stolzen Schnitt von über 33km/h, mussten wir nach einer Pinkelpause aufgeben. Warum? Ich konnte nicht mehr anfahren. Meine Muskeln waren Sauergefahren und schmerzten. Ich habe so etwas zuvor noch nie erlebt. War es das Wetter, Unterversorgung, morgendliches langes stehen auf der Messe, meine Sitzposition, die Klickschuhe die ich an diesem Rad noch nicht probiert hatte oder wer weis was??? Trainiert hatten wir eigentlich genug, aber man kann eben nicht genug trainieren - . Ich begann hiernach den Sitz von der unteren Bespannung her zu verbessern und man ist ja nie am Ende. Innovationen müssen immer möglich sein. Dann kam der Tag näher an dem die große Reise Los ging. Unser Rad lief rund, alle Details und auch die Großen Sachen funktionierten. Hier noch mal die technischen Besonderheiten und Daten: Zweirad für 2 Personen mit jeweils unabhängigem Antrieb, Vorderad und Hinterad angetrieben
Verbesserungen bis Km-Stand 5700 Im Stand schalten zu können ist sehr von Vorteil
Fazit:Nun nach der 2.Urlaubsfahrt, der 3. schon im Visier, mit Reisegeschwindigkeiten vom 23,5 er Schnitt mit Gepäck von 35-40kg lässt es sich absehen, unser Tandem macht sehr viel Spaß. Das Aufeinander zu gemeinsam auf einem Rad, jedem seine Aufgaben verteilt - kleinere Hügel ohne Schalten überwinden, - gemeinsam sind wir stark - Die Kommunikation über die Pedalen spüren, Unterhaltung in ganzen Sätzen, jederzeit Kopf an Kopf füreinander da sein ist einfach Komfort. Ampeln grün schleichen, Kartenlesen, Kreuzungsfrei mit Ansagen, Querverkehr frei, ja 4 Augen sehen halt mehr als 2 bringen nicht nur Sicherheitsvorteile. Oder sei es nur gegenseitiges Bekannt geben von Situationen im Strassenverkehr - Was wir beschreiben wollen ist die Gemeinsamkeit zu zweit auf dem selben Rad, soviel Vorteil kann auf einem Tandem erradelt werden aber eben nur nicht sofort etwas Geduld und Übung erfordert das eben. Die Verpflegung, die Kamera, die Karten,die Sonnenbrille, ja Erfrischungen und viele Dinge können gefahrlos gegenseitig während der Fahrt angereicht werden. Das ist noch komfortabler als es sowieso schon auf dem Liegerad während der Fahrt zu handeln ist. Übrigens, wir fahren, wenn es die Situationen erlauben, beide freihändig auf unserer Flevolike. Etwa in schnellen Kurven, auf übersehbarem Untergrund, auf gutrollenden Wirtschaftswegen und auf wenigbefahrenen Landstraßen einfach ein Hochgenus der mit Menschenkraft betriebenen Fortbewegung. Außer dem kleinen Fahrfehler, jetzt kurz vor der 7000km-Marke angekommen, einem doch noch glimpflich ausgegangenen Sturz, ist in den 2 1/3 Jahren nichts außergewöhnliches aufgetreten. Der Sturz beinhaltete jeweils eine blaue Arschbacke bei meiner Frau und mir, mit den entsprechenden Beschwerden - die aber gut auszuhalten waren. Eben so, wie es bei den üblichen Stürzen mit Liegerädern der Fall ist. |